Vitamin K wurde im Jahr 1935 vom Dänen Henrik Darm entdeckt und aufgrund seiner Koagulations-Funktion (Blutgerinnung) mit dem Buchstaben „K“ bezeichnet. Vitamin K zählt neben den Vitaminen A, D und E zu den fettlöslichen Vitaminen. Mittlerweile sind bereits an die 100 K-Vitamine bekannt, wobei aber nur 2 Formen von besonderer Bedeutung für den Menschen sind. Lange Zeit wurden diese beiden Vitamin-Verbindungen (K1 + K2) als identische Formen desselben Vitamins angesehen. Heute wissen wir jedoch, dass die Funktion und der Stoffwechsel unterschiedlich sind. Für die Blutgerinnung ist hauptsächlich das Vitamin K1 (Phyllochinon) zuständig, welches von Pflanzen gebildet wird und zB: in grünen Gemüsesorten vorkommt. Im Gegensatz dazu ist Vitamin K2 (Menachinon) vor allem am Knochenstoffwechsel und der Mineralisierung des Knochens beteiligt. Die Darmbakterien können Vitamin K2 bilden, welche nicht nur im menschlichen Darm, sondern auch in tierischen Lebensmitteln vorkommen. Vitamin K spielt eine zentrale Rolle bei der Bildung von Blutgerinnungsfaktoren in der Leber, ohne die wir bei Verletzungen verbluten würden. Gute Vitamin-K-Quellen sind Brokkoli, Spinat und Kohl. Fehlt Vitamin K, kann das aus der Nahrung aufgenommene Calcium nicht ausreichen in die Knochen eingelagert werden. Unerwünschte Calciumablagerungen in den Gefäßen sind die Folge. Vitamin K2 ist ein wichtiger Partner von Vitamin D3, weshalb die beiden Vitamine in Form eines Kombinationspräparates eingenommen werden können. Diese beiden Vitamine leisten einen wichtigen Beitrag zur Knochengesundheit.
Wann soll D3/K2 eingenommen werden?
- Personen ab 45 Jahre in der Prävention
- Frauen während und nach der Menopause
- Personen die hochdosiert Calcium und Vitamin D3 einnehmen (K2 einnehmen!)
- Patienten mit Darmerkrankungen
Bei der gleichzeitigen Einnahme von Vitamin-K-Antagonisten wie Sintrom® oder Marcoumar® und Vitamin K sollte mit dem Arzt Rücksprache gehalten werden. Mit neuen oralen Antikoagulantien besteht keine Wechselwirkung.
Mag. Julia Wurzwallner